Bei Adlern und Schneehühnern

Skitourenwochenende im einsamen, idyllischen Talschluss des Safientals

Bei der Anfahrt am Freitagmorgen herrschte noch Regenwetter und wir erreichten unser Ziel, das Turrahus auf 1700m im frisch gefallenen Schnee, gerade noch so, ohne Ketten aufzulegen. Die Zufahrt im Tal auf dem schmalen, idyllischen Sträßchen ist schon ein Erlebnis für sich. Und dann noch, (zumindest in unserem Auto) von Jochen mit den entsprechenden geologischen und geographischen Hintergrundinformationen versorgt, umso mehr.
Um 11 Uhr dann der Aufbruch zu unserer ersten Tour direkt vom Turrahus, Richtung Tomülpass. Bei immer meist bedecktem Himmel über die Osthänge erst entlang von Fahrwegen, dann in kupiertem Gelände unschwierig zum Pass auf 2420m. Dank dem frisch gefallenen Schnee war die Abfahrt gleich ein schöner Auftakt. Über unberührte frisch verschneite Hänge ging es bei guter Sicht zurück zu unserem Quartier. Das Turrahus, ein 300 Jahre altes Walserhaus, ist zwar einfach ausgestattet aber ursprünglich und mit viel Atmosphäre.

Am Samstag dann ein Traumtag. Bei Sonnenschein und milden Temperaturen ging es wieder direkt vom Haus los, in Richtung Tällihorn. Erneut über unschwierige Hänge hinauf, und lediglich beim letzten steilen Rücken zum Gipfel auf 2856m musste man nach 1100Hm noch ein bisschen „beissen“. Dort wie gesagt ein Traumtag der zum Verweilen einlud: Sonnenschein, milde Temperaturen, fast kein Wind, Fernsicht…..

Zur Rast suchten wir dann doch ein ruhiges, sonniges Plätzchen weiter unten. Wir waren zwar nicht alleine, aber es verteilte sich auch bei der Abfahrt auf den weiten Hängen und Gise fand auch heute einen schönen, unberührten Tiefschneehang nach dem anderen. Nach dem ausgiebigen nachmittäglichen Ausklang auf der Sonnenterasse gab es zum Abendessen stilgerecht ein Käsefondue.

Am Sonntag kam dann jedoch leider schon wieder unser letzter Tag. Bei komplett bedecktem Himmel aber entspannter Lawinenlage wählte Gise das Strätscherhorn als Ziel. Es ging zunächst wie am ersten Tag Richtung Tomülpass, dann jedoch in einem Schwenk nach Südosten auf den Rücken, der sich weiter in westlicher Richtung unschwierig bis zum Gipfel auf 2557m hochzog.

Es zeigte sich auch, daß die ruhige Gegend und die ausgedehnten Wildschutz-Gebiete der Natur gut tun. Wir konnten mehrmals Schneehühner beobachten und Biggi sogar einen Adler, der aufstieg.

Da doch mittlerweile ein starker Fönsturm aufgekommen war, hielten wir uns nicht lange am Gipfel auf, um einen windgeschützten Platz für die Pause zu suchen. Aber auch heute wieder, zwar nicht immer unberührte, aber größtenteils gute Schneeverhältnisse, und ruckzuck waren wir schon wieder unten. So fand die Pause erst am Turrahus statt, nachdem uns Fritze mit seinem am Vorabend im Talschluss geparkten Pickup zurück brachte. Nach einem letzten Fotostopp am „Kamel-, Alpaka- und Yak-Gehege“ traten wir dann endgültig die Heimreise an.

Vielen Dank Gise, für die gut geplante Ausfahrt und die schönen, entspannten Spuren und Abfahrten.


Termin: 14.02. – 16.02.2020
Organisation/Führung: Giesbert Schiebel
Teilnehmer*innen: Birgit, Biggi und Fritze, Bernd, Jochen, Tobias und Toni
Bericht: Toni Mayer