Dahner Felsenland

1. Tag: Freitag, 24.05.2013

Acht Wandersfreunde trafen sich am morgen an der Klause, um gemeinsam in das Bergland des Pfälzer Waldes zu fahren. Erste Station war Hinterweidenthal bei Annweiler, zwischen Landau und Pirmasens. Hier kann man schon aus der Ferne von der Bundesstraße aus einen markanten roten Felsen erkennen, der mit seinem mächtigen Fuß und der ebenso mächtigen Platte einem einbeinigen Tisch ähnelt. Aber so wie der da steht, kann er nur vom Teufel dahin gestellt worden sein. Davon haben wir uns dann anschließend selbst überzeugt. Manche Geologen behaupten zwar, er sei durch Erosion entstanden, aber was wissen schon Geologen von den Mächten des Satans.

Bevor dieser uns noch versteinern ließ, sind wir dann schnell wieder zum Auto und dann weiter nach Dahn, dem Zentrum des Wasgau. Der Wasgau ist die nördliche Fortsetzung der Vogesen auf deutscher Seite (identischer Wortursprung: Wasgau = Vosges (frz.) = Vogesen). Es ist eine sehr waldreiche Landschaft, gespickt mit bizarren Felsformationen aus rotem Sandstein und lustigen Menschen. Die 12 km lange Wanderung führte an einer Vielzahl dieser Felsgebilde vorbei, die oft auch bestiegen werden konnten und dann herrliche Blicke über die sehr schöne Landschaft boten. Vielfach dienten die mächtigen Felsen in früheren Jahrhunderten auch zur Errichtung natürlicher Festungen, so daß auf einer ganzen Reihe dieser Brocken heute noch mehr oder weniger gut erhaltene Felsburgen oder deren Ruinen stehen und besichtigt werden können.

Der Wasgau ist auch Heimat der Elwetritsche, einer seltenen Gattung von lichtscheuen, vogelähnlichen Kobolden. Leider haben wir keinen zu sehen bekommen, Marlies erzählte uns aber, daß sie sogar einen in der Verwandschaft hat. (Jedenfalls glaube ich, das so verstanden zu haben.)

Nun, während unserer Wanderung hatten wir fast gar nicht bemerkt, daß die Wolken immer dichter wurden, und zehn Minuten vor Erreichen unseres Parkplatzes standen wir plötzlich in strömendem Regen. Schade, eigentlich wollten wir noch eine Besichtigung einer Felsenburg machen, aber das haben wir dann sein gelassen.

Unser Quartier war die Falkenmühle in Bundenthal. Das war ein Glücksgriff, wir wohnten dort im Gästehaus einer liebevoll von der Familie Helbling hergerichteten ca. 650 Jahre alten Wassermühle an der Wieslauter mit stillgelegtem Sägewerk. Eine wunderschöne Idylle.

Freitag: Elwetritsche
Samstag: Allez hopp
Sonntag: Biosphären

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