Eingehtour Zweitälersteig

Eine herausfordernde Eingehtour im wahrsten Sinne des Wortes erlebten 20 Teilnehmer der DAV Sektion Rottenburg im schönen Schwarzwald.

Zweitälersteig - Start in Waldkirch - Ruine Kastelburg
Start in Waldkirch – Ruine Kastelburg

1. Tag
Am 21.06 trafen wir uns in Waldkirch, um über 2500 Höhenmeter und knapp 50 km nach Elzach zu wandern. Die große Hitze der vergangenen Woche hat sich „dem Wettergott sei an dieser Stelle gedankt“, zur angenehmen Wandertemperatur abgekühlt, weshalb wir nicht bereits an dem ersten 1000 Hm Anstieg gescheitert sind.

Entlang des Baumkronenwegs lagen zahlreiche Attraktionen, die unsere Tour gleich zu Beginn abwechslungsreich werden ließ. Über die Ruine Schwarzenberg und die Thomashütte ging’s stetig bergauf. Leider verlor eine Teilnehmerin unterwegs ihre Brille, weshalb zwei Männer nochmals einen großen Teil der Tour zurücklegten um sich auf die Suche zu machen. Dabei lag die Brille nur 600 m von unserer Wartestelle entfernt mitten auf dem Weg, welche sie beim zurücklaufen dann endlich fanden. Gemeinsam ging es anschließend der Gipfelpyramide des Kandels entgegen. Das Sonnwendfeuer wurde gerade vorbereitet, doch leider erst einen Tag später entzündet. Einige unternahmen noch einen Abstecher zum „Kandelfelsen“, um den grandiosen Blick ins Tal zu genießen. Kurz darauf erreichten wir unser Quartier, den Kandelhof, und schätzten den ersten Abend bei einem gemütlichen Zusammensein mit großzügig bemessenen Portionen, die lecker schmeckten.

2. Tag
Am nächsten Morgen führte uns der Weg mit Sonnenschein am Bergrücken entlang bis zum Althäuslehof. Tief unter uns lag das Simonstäler Tal, unser Zwischenziel. Zunächst ging es noch über breitere Wege bis zum Plattensee, dann aber hatten wir den wildesten Teil des Zweitälerlands vor uns. Die Zweribachwasserfälle und ein tiefer Taleinschnitt waren der nächste Abschnitt. Nach einer zünftigen Rast hieß es Augen auf und durch. Wieder 800 Hm steil hinauf durch eine immer enger werdende Teichschlucht, über Geröllhalden und alpin anmutende Zick-Zack Pfade bis zur Hintereckhüte. Dort rannen kühle Getränke in wahren Sturzbächen unseren ausgetrockneten Kehlen hinab und sorgten für erfrischende Abkühlung. Kurze Zeit später musste schon wieder steil abgestiegen werden, Wildsauweg genannt, um an schönen Aussichtspunkten vorbei, unser Etappenziel Simonswald zu erreichen. Der Bus für die letzten Kilometer durfte nun nicht verpasst werden, um unser 2. Tagesziel zu erreichen.

3. Tag
Am dritten Tag gab es wie im Gebirge einen Wetterumschwung und bei kühlen Temperaturen wagten wir uns auf den nächsten Berg. Am Haslachsimonswälder Bach entlang über den Schlossberg zum Hörnleberg, erreichten wir die Wallfahrtskapelle, welche uns mit einem schallenden „Halleluja“ empfing, weil dort gerade eine Messe abgehalten wurde. Vor 2000 Jahren war dieser Platz als Sonnentempel bekannt und bis heute schenkt er den Besuchern ein unvergessliches Gefühl, dem Himmel sehr nah zu sein. Hier konnte man auf den Bänken zur Ruhe kommen, die Seele baumeln lassen und ein grandioser Ausblick sorgte für weitere freudvolle Augenblicke.
Über den Rohrhardsberg hatten wir anschließend den höchsten Punkt des Tages erreicht und bei geschätzten kühlen 10 Grad hielt uns nichts mehr vor dem Abstieg über die Schwedenschanze nach Yach auf. Zurück mit Bus und Zug zum Ausgangspunkt, wo wir uns alle bei den wunderbaren Führern und Organisatoren Monika und Gerhard herzlich bedankten.

Fazit
Alle waren sich einig, dass unser Schwarzwald sehr herausfordernde Touren anzubieten hat. Warum also immer in die Ferne schweifen, wenn das Gute liegt so nah?

Termin: 21.06.13 – 23.06.13
Tourenleiter: Monika und Gerhard Eger
Teilnehmer: Gerhard, Linde, Peter, Berthold, Bernd, Toni, Dagmar, Matthias, Marlies, Wolfgang, Nikolas, Susanne, Margarete, Wilfried, Edeltraud, Beate, Bergith, Volker

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