Im Südlichen Schwarzwald

1. Tag: Freitag 18.09.2013:

Am Freitagmorgen 18.09.13 trafen wir, Marlies, Dietrich, Gustav, Sybille und ich, uns morgens bei frischen Temperaturen an der Klause. In der Woche vor der Wanderung hatte es viel geregnet, da waren wir sehr gespannt wie uns das Wetter auf unseren Wanderungen mitspielt.

So wie befürchtet wurde es schon bei der Anfahrt Richtung Schwarzwald immer dunkler. Bei der Umfahrung am Titisee hingen die Wolken schon sehr tief. Vorsorglich hatte ich bei einem Bäcker in Bärental einen Stopp eingeplant um uns mit frischen Brötchen und einer schönen Tasse Cafe zu versorgen. Auf dem kleinen Pass ins Albtal nach Menzenschwand fuhren wir dann im Nebel. Am Treffpunkt am Parkplatz in Menzenschwand-Hinterdorf warteten dann auch noch Irene und Horst auf uns.

Wir gingen ein kurzes Stück am Fluss „Menzenschwander Alb“ entlang und bogen auf eine lange Steigung zum Herzogenhorn ein. Immer näher kam der Nebel. An der Abzweigung zur Kunkelbachhütte liegt eine kleine Schutzhütte die wir gerne für eine kurze Rast in Beschlag nahmen. Etwas später gelangten wir auf eine Weidefläche, die vom Spießhorn, Milchberg und Herzogenhorn umrahmt ist, aber heute sahen wir davon nichts; wir hatten nur 20 m Sichtweite! Unterhalb des Herzogenhorn wanderten wir bis zur Abzweigung Bernauer Skihütte und die letzen 100 m Höhenmeter ging es mit zunehmendem Wind steil nach oben. Auf dem Gipfel mussten wir schon genau hinsehen um das riesige Gipfelkreuz zu erkennen, das auf dem zweithöchsten Berg auf 1415 m Höhe im Schwarzwald steht. An eine Gipfelrast war nicht zu denken weil der starke böige Wind über das Plateau pfiff. Weiter unten am Leistungszentrum Herzogenhorn fanden wir dann einen geeigneteren Platz zum rasten.

Über eine letze Erhebung kamen wir auf der Feldberg Passhöhe an. Endlich spürten wir, dass die Sonne sich einen Weg durch die Wolkendecke suchte. Ein geeigneter Zeitpunkt für einen Kaffee. Das war allerdings etwas schwierig, da hier im Winter normalerweise einiges los ist, aber heute: tote Hose. Eine Cafebesitzerin hat sich schließlich unserer erbarmt: das Cafe war zwar geschlossen, aber wir durften herein kommen und bekamen von der sehr netten Wirtin einen guten Kaffee serviert. Gleich unterhalb der Passhöhe beginnt die „Menzenschwander Alb“ die heute mit vielen Rinnsalen, die überall den Berg herunter rieseln, gespeist wurde.

Im Tal unten sind die Überbleibsel vom frühen Feldberg-Gletscher zu bestaunen: die natürlichen Moränenhügel und eine integrierte Kluse. Eine Kluse ist ein Wehr, das für die Flößerei gebaut wurde um schwallartig genügend Wasser zur Verfügung zu haben. Auf den letzten Metern am Bach wurde es richtig interessant. Das Flüsschen „Alb“, verschwindet in einer Klamm mit vielen Wasserfällen und läuft dann im Tal Richtung Menzenschwand zu.

Freitag: Herzogenhorn
Samstag: Himmelreich
Sonntag: Ravennaschlucht