Klettereien in den Allgäuer Voralpen
Nachdem bei einem ersten Kennenlernen im Hirsch alle Teile des Wochenendes minutiös geplant wurden, herrschte zunächst einmal Verwirrung unter den Teilnehmern als Tourleiter Sebastian aus privaten Gründen leider absagen musste.
Nach Abstimmung und unter Verlust eines weiteren Wanderkameraden konnte es dann am Freitag für die verbliebenen vier Teilnehmer endlich losgehen Richtung Rottenburger Haus in Wiedemannsdorf.
Als Einstimmung auf das Tourenwochenende gab es zunächst ein äußerst leckeres Abendessen im Dorfhaus Thalkirchdorf. Für Samstag war die Nagelfluhüberschreitung geplant, am Sonntag sollte das Burgberger Hörnle per Mehrseillängen-Kletterei erklommen werden.
Nachdem die logistische Schwierigkeit einer Überschreitung wegen der verschiedenen Start- und Zielpunkte elegant durch Jochen und Jürgen gelöst wurden, die zum Mountainbiken im Allgäu waren und sich als Shuttleservice anboten, konnten wir pünktlich um 8 Uhr an der Talstation der Mittagbahn in Immenstadt starten.
Zahlreiche Gipfel warteten auf uns, sodass der Mittagberg (1451m) ohne schlechtes Gewissen komfortabel mit der Sesselbahn erreicht wurde. Nach einer Runde Warmlaufen wartete eine luftige Leiter auf den Steineberg (1683m), die aber keine Probleme bereitete. Der Reihe nach wurde der Stuiben (1749m), natürlich auch der Sedererstuiben (1737m) und der Buralpkopf (1772m) erreicht. Hier müsste ein eher ungemütlicher Abstieg bewältigt werden, während man den steilen Weg hinauf auf das Rindalphorn (1821m) stets im Blick hatte. Unter der heißen Mittagssonne waren diese Höhenmeter eher wenig genussvoll, aber oben lockte eine Pause mit Vesper und tollem Rundumblick. Der abschließende Weg auf den Hochgrat (1833m) war folglich nur noch lockeres Auslaufen, vor allem da die letzte Bergfahrt der Gondel noch weit entfernt war und genug Zeit blieb die 13km, knapp 1300hm bergauf und 1000hm hinab bei einem kühlen Getränk ausklingen zu lassen. Der finale Apfelstrudel und ein touristenunfreudlicher Busfahrplan sorgten allerdings für kleine Wartezeiten, sodass das Rottenburger Taxi nochmal sehr willkommen war — Danke für das unkomplizierte Abholen!
Mit doch etwas schweren Beinen war dann erneut Nahrungssuche angesagt, die in Bühl am Alpsee auch erfolgreich endete.
Am Sonntag war nach dem Frühstück schon wieder Aufräumen im Haus angesagt bevor es nach Burgberg ging. Dort wurden letzte Materialfragen geklärt und der Zustieg in Angriff bekommen. Kleiner praktischer Hinweis bezüglich der Frage: Halbseile oder ein Einfachseil? Halbseile können in der Seilschaft aufgeteilt werden und niemand muss alles zum Fels schleppen. Weitere Vorteile dieser Technik sind allerdings noch nicht ganz erkannt worden….
Dank Friedberts guter Vorbereitung wurde der versteckte Zustieg schnell gefunden und es konnte an die eigentliche Kletterei gehen. Nach Absprechen der Kommandos und einer kleinen Einführung in die Sicherungstechnik für Adelinde wurde es tatsächlich ernst und zwei Seilschaften machten sich auf den Weg. Donata übernahm den Aufbau der Zwischensicherungen, Friedbert den anderen Vorstieg sodass die zwei Felsanfänger Anne und Adelinde quasi nur noch hinterher mussten.
Wirklich ziemlich langsam, aber sicher wurde der Südgrat inklusive einer doch etwas schwierigeren Kletterstelle bezwungen. Insgesamt eine tolle Anfängerklettertour um erste Erfahrungen im Mehrseillängenklettern (oder überhaupt im Klettern) zu sammeln!
Der Abstieg war eher unspektakulär auf dem Winterweg.
Schlussendlich war es ein gelungenes Wochenende bei perfektem Wetter, dass aufgrund Friedberts Wanderleitung am Samstag und Donatas Vorsteigen am Sonntag wie geplant stattfinden konnte-
Vielen Dank dafür!
Termin: 26. – 28. Mai 2017
Organisation / Leitung: Friedbert Widmann (für Sebastian Mohr)
Teilnehmer: Adelinde, Anne, Donata
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