Frauenpower mit Donner und Blitz

Die traditionelle Frauenbergtour – diesmal auf Höhenwegen im Rätikon

Eine spannende Tour mit viel Glück, schönen Landschaften, vielen Schritten und ebensovielen Worten und leider einem früheren Ende.

Als Neuzugang und Außenseiterin (vom DAV Heilbronn) wurde ich gebeten, den Tourenbericht zu schreiben. Einige Jahre hatte ich schon durch meine Freundin Adelinde von der Frauenbergtour gehört, dieses Jahr ergab sich recht spontan die Möglichkeit teilzunehmen. Geplant und geleitet war die Tour von Roswitha Leon und Monika Blessing.

Am frühen Samstag, den 30. 07. 2016 war der Treffpunkt im Zug ausgemacht, wir fanden uns nach viel Suchen in einem total überfüllten Zug. Bei strahlendem Wetter fuhren wir 13 Frauen mit öffentlichen Verkehrsmitteln über Bregenz und Tschagguns bis zum Grabs-Stausee (1000m). Geplant war es gewesen, noch 365 weitere Höhenmeter mit dem Bus zu fahren, der Busfahrer wusste leider nichts von den Informationen, die unseren Tourenleiterinnen gegeben worden waren. Vom Stausee machten wir den Aufstieg über die Alpilaalpe(1688m) zur Tilisunahütte (2208m) bei nach wie vor schönem, heißen Wetter. Erst kurz vor der Hütte fing es an, sich zuzuziehen und 5 min nachdem auch die letzten unserer Gruppe im Haus waren, fing es an zu donnern, zu blitzen und zu regnen. Wir genossen bei Spinatknödeln die warme, trockene Stube, hatten einen eigenen Schlafsaal.

Die Planung für den nächsten Tag musste aufgrund der Wettervorhersagen geändert werden, anstatt in Österreich zu laufen wurde entschieden, über die Carschina Hütte (2236m) einen Höhenweg in der Schweiz über die Gamsluggen (2380m) bis zur Totalphütte(2381m) zu laufen. Wie sich zeigte, war dies eine gute Entscheidung, denn wir konnten sogar ein Stündchen auf einer (allerdings recht feuchten) Wiese pausieren. Bei recht wechselnder Sichtmöglichkeit liefen wir 8 Stunden, um schließlich die letzten 2 km bei zunehmendem Donner und ersten Tropfen sehr eilig hinter uns zu bringen. Wir hatten wieder Glück: Nachdem alle im Haus waren ging ein sintflutartiger Regenfall mit Hagel, Blitz und gewaltigem Getöse um uns herum los und wir saßen im Trockenen!!! Nachdem für die nächsten Tage keine Wetterbesserung, sondern eher Dauerregen und schlimmeres angesagt war, entschlossen wir uns, statt der geplanten 4 Tage nur 3 unterwegs zu sein und machten uns am nächsten Tag an den Abstieg zum Lünersee um von dort mit der Bergbahn ins Tal zurück und nach Hause zu fahren.

Die Tour war schön, wenn auch anders als geplant, die Unterhaltungen zwischen Frauen „gut für die Psyche“, denn Männern hätte manches erst erklärt werden müssen, was uns Frauen untereinander ohne Worte sowieso klar ist. Aber das ist ein Satz, den eher wieder nur die Frauen verstehen! Offiziell hätte ich sogar die Aufnahme für eine weitere Frauenbergtour bestanden. Die wird aber nicht in den Schulferien sein, wodurch es den noch nicht pensionierten Lehrerinnen der Gruppe unmöglich sein wird, mitzuwandern – SCHADE!!!!!


Termin: 30.07. – 02.08.2016
Organisation/Führung: Roswitha Leon und Monika Blessing
Teilnehmer: Katrin Gulde, Adelinde Mayer, Juliane Lörcher, Dagmar Held, Antonie Schäfer, Monika Flach, Annette Röttgen, Renate Müller-Djuga, Katrin Jenning
Bericht: Katrin Jenning

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