Hochtour in den Urner Alpen
1. Tag – Donnerstag
Bei strahlendem Sommerwetter und besten Wetteraussichten, begleitet von ACDC und Mike Oldfield fuhren wir, Hans mit seinem Hund Baku, Kufi und ich Richtung Urner Alpen. Karl-August und Gise waren in dessen Wohnmobil auf dem selben Weg. Am Klausenpass trafen wir uns. Nach gemütlichem Vesper und Besprechung der Tour bereiteten wir unser Nachtlager. Wir drei bzw. vier schliefen (besser als gedacht) im Schlafsack unterm klaren Sternenhimmel. Die beiden andern schliefen im VW. Hans wollte um 2.00 Uhr aufstehen, weil ein ziemlich heißer Tag angekündigt war. Also gut! Je eher desto besser.
2. Tag – Freitag
Kurz vor 3.00 Uhr gings nach kleinem Frühstück los. Vorbei am Chlausenchäppeli in Richtung Schrofenterassen von Chammli und Gries. Über den weiten Chammlifirn stiegen wir im Licht der aufgehenden Sonne weiter zur Chammlilücke .Über den geröllligen Ostgrat und zuletzt über den schmalen doch recht ausgesetzten Gipfelgrat erreichten wir kurz vor 8.00 Uhr den Gipfel des Schärhorns samt tierischem Begleiter.
Baku, der Hund von Hans fühlte sich in seinem Element. Ziemlich mutig sprang er bergauf und bergab wälzte sich im Schnee, war dann kaum mehr zu erkennen. An besonders ausgesetzten Kletterstellen mußte er dann bei Fuß gehen oder an die Leine. Erstaunlich wie gut das gelang . Man muß schon sagen ,ein eingespieltes Team die Beiden.
An diesem Morgen bot sich uns eine herrliche Rundumsicht auf die nahen Gipfel wie Tödi Clariden, Düssi und wie sie alle heißen. In der Ferne zeigten sich die Riesen der Berner- und der Walliseralpen. Einfach wunderschön und so unglaublich ruhig war es, denn wir waren die Einzigsten auf dem Gipfel. Nach ausreichender Gipfelrast, einer hat doch tatsächlich ein Nickerchen gemacht, stiegen wir zur Chammlilücke ab, um über den oberen Hüfifirn zu queren, der zur Planurahütte führt.
Spätetens jetzt machte sich das frühe Aufstehen bezahlt, denn die Sonne brannte nicht nur Baku auf den Pelz. Schier endlos zog sich unser Weg über den flachen Gletscher in Richtung Planurahütte. So mancher Schweißtropfen fiel in den Schnee. Dann noch ein kurzer steiler Anstieg und die Hütte war erreicht. Angekommen und den beliebten Gerstensaft in mehr oder weniger verdünnter Form genossen und einem kleinen Schläfchen in der Koje waren wir gestärkt für den Nachmittag. Der war kurzweilig und interessant, konnten wir doch dem Starten und Landen des Helis direkt neben der Hütte zusehen. Es war eine erstaunliche Leistung der Piloten, so präzise auf der Plattform neben der Hütte zu landen.
Die Planurahütte ist eine kleine total gemütliche Hütte mit einem netten Hüttenteam. Leider hatten wir nur Platz für eine Nacht. Abends war die Hütte dann übervoll mit jungen Bergsteigern, die am nächsten Tag mit Bergführer das Großschärhorn besteigen wollten. Das Abendessen war recht lecker gemacht und nach einer erstaunlich geruhsamen Nacht wartete ein herrlicher Sonnentag auf uns.
3. Tag – Samstag
Es war noch recht kalt draußen, was die Körperpflege im Freien mit Wasser aus der Regentonne deutlich verkürzte. Nach dem Frühstück, so gegen 6.30. Uhr, machten wir uns auf den Weg .Wir querten den flachen Hüfifirn. Bevor wir steil aufstiegen, mussten wir noch eine Gletscherspalte überwinden. Auch heute schien die Sonne gnadenlos und bald wurde es uns recht warm, vor allem beim kurzen aber steilen Anstieg. Auf dem Gipfel wurden wir mit einem grandiosen Bergpanorama belohnt. Nach kurzer Rast machten wir uns an den sehr steilen und exponierten Abstieg über der N- Wand, die stellenweise durch Ketten entschärft war. Wieder sehr erstaunlich, wie Hans den Abstieg mit Baku meisterte. Mir blieb allein vom Zusehen die Luft weg. Aber wie schon gesagt, ein eingespieltes Team. Der weitere Abstieg über den Vorgipfel mit Gegenverkehr ging dann ziemlich schnell, denn die meisten wollten rechtzeitig zum WM – Spiel zu Hause sein.
Nach kurzer Einkehr am Klausenpass und dem Kauf von Käsemitbringsel ging es auf die Heimreise.
Wohlbehalten kamen wir zu Hause an und unsere Fußballelf setzte dem Ganzen noch ein Sahnehäubchen auf und gewann überragend.
Fazit
Es war ein super Bergwochenende mit ganz lieben Kameraden. Dem Hans sei Dank für die tolle Tour.
(Cäcilia Zegowitz)
Termin: 02. 07.- 04. 07. 2010
Tourenleiter: Hans Digeser mit Baku
Teilnehmer: Karl-August, Gise, Kufi und Cäcilia