Wanderung „Der Schlichem entlang“
Der Titel sagt eigentlich schon alles, aber ich will unsere Wanderung doch noch von ein paar unterschiedlichen Blickwinkeln aus beschreiben:
Der Fluß: von der Quelle in Tieringen bis zur Mündung in Epfendorf gewinnt die Schlichem auf ihrem 34 km langen Weg deutlich an Wasser, verliert aber zugleich 310 Höhenmeter. Unterwegs wechselt sie oft den Charakter, springt über Wasserfälle, dehnt sich zu einem Stausee aus und gräbt sich durch eine wildromatische Klamm, umrundete mal einen Burgberg, bevor sie sich in den Neckar ergießt. All diese spannenden Abschnitte entlang haben wir die Schlichem direkt begleitet, aber die restlichen „paar“ Kilometer im Neckar und Rhein bis zur Nordsee muss sie alleine zurücklegen.
Geologie: Vom Weißjura, Braunjura, Schwarzjura, Keuper bis in den Muschelkalk haben wir ein paar Millionen Jahre Erdgeschichte durchwandert.
Botanik: es ist Frühjahr und es blüht! Sumpfdotterblumen, Pestwurz, Frühlingsplatterbse, Schlüsselblumen, Schaumkraut, Knabenkraut, Buschwindröschen, u.v.a.m.
Wetter: kein Kommentar…..
Jüngere Geschichte: Rund um Dotternhausen prägt der Abbau des Ölschiefers das letzte Jahrhundert. Die menschenverachtenden Bemühungen der Nazis, mit Hilfe von KZ-Häftlingen Öl aus Stein zu gewinnen, werden in einem Geschichtspfad aufgezeigt. Zusätzlich hatte Wolfgang exklusiv für uns einen Vortrag zum Thema organisiert.
Kulinarik: klamme-Finger-Vesper im Bushäusle; leckere schwäbische Küche in Schömberg; Aufwärm-Kaffee-Runde am Stausee; leider nur verschlossene Lokale in Epfendorf (also wieder Bushäusle!).
Wieder mal eine gelungene Verbindung von Wandern, Natur und Geschichte. Danke Wolfgang!
Termin: 4. – 5. Mai 2019
Organisation/Führung: Wolfgang Dahms
Teilnehmer: Hedwig, Moni, Helga, Marlies, Adelinde, Thomas, Gustav, Gerhard und Friedbert
Quartier: Hotel Café Baier, Schömberg
Bericht: Adelinde