Skitouren in St. Antönien

Nach einer winterlichen Anreise (spiegelglatt entlang des Bodensees) war unsere Gruppe nach  einem Zwischenstopp in Widnau, wo wir unsere „Mädels“ aufgeladen haben, dann in St. Antönien  komplett: Gise, unser Tourenleiter, Birgit und Claudia, sowie Bernd, Fritze, Viktor, Hermann, Stefan und ich.

Kaiserwetter in St. Antönien
Kaiserwetter in St. Antönien
Kaiserwetter in St. Antönien die 2te
Kaiserwetter in St. Antönien die 2te

Direkt von unserem Hotel Bellawiese (1440m) aus, starteten wir um ca. 11Uhr bei Sonnenschein aber minus 15°!!!!!, zu unserer ersten (Eingeh-) Tour. Da Lawinenstufe 3 ausgegeben war, hat Gise das Jägglischhorn (2290m) als sicheres Ziel ausgewählt. Es ging zunächst am Alpbach entlang hinauf. Bei der Aschariner Alp kamen wir dann auf die ersten freien Hänge, wo wir bei ca. 30cm Neuschnee schon sahen, dass uns eine schöne Abfahrt erwartete. Wir erreichten dann auch problemlos den Gipfel und genossen bei der Abfahrt den Tiefschnee. Allerdings hat die ganze Zeit gegenüber der Hasenflüeli im Sonnenschein herübergeblitzt, so dass sich Gise, Birgit, Bernd und Hermann entschlossen, diesen Gipfel gleich auch noch mitzunehmen.

Wir anderen fuhren ins Tal ab und machten noch einen kurzen Spaziergang ins Dorf. Anschließend war die Sauna im Hotel geheizt und wir konnten ein paar entspannende Saunagänge machen. Bernd und Herrmann entspannten sich bei einer Flasche Wodka (oder war es bei Hermann eine Trainingseinheit für seine nächste Expedition nach Russland?). Nach dem guten Essen hatten wir im Touristenlager des Hotels, in Erwartung eines weiteren schönen Tages, eine angenehme Nacht.

Für den Samstag waren dann 2 Gipfel angesagt: Erst die Gierenspitze (2365m), dann der Schafberg (2456m). Das Wetter war deutlich wärmer(minus 3°) und wie erwartet wieder schön. Wir starteten erwartungsvoll  um 9Uhr am Parkplatz im Schanielabachtal, oberhalb von St. Antönien, in Richtung Partun. Am Andrang auf den Parkplätzen sah man auch, dass wir in einem gern besuchten Tourengebiet waren. Erst ging es flach ins Tal hinein, dann über Alm- und Forstwege zur ????????Alm zu einer ersten Rast. Weiter über freie Hänge und kupiertes Gelände auf die Gierenspitze, die wir ca. um 12 Uhr erreichten. Am Gipfel war dann sehr wenig Platz. Er reichte nicht einmal für die Felle von Hermann. Er versenkte eines unerreichbar im Steilhang (Auf keinen Fall war jedoch das vorabendliche Wodkagelage schuld!).

Die Abfahrt Richtung Obersäss war dann wirklich wieder toll: Der Pulverschnee, zum Teil zwar nicht ganz so ganz federleicht aber angenehm zu fahren, ohne Steine und immer wieder schöne Hänge, die auch noch genügend Platz boten eine eigene Spur zu ziehen. Birgit hat diese Wedel-Orgie dann auch z.T. auf Video gebannt.

Bei der Entscheidung: Weiter auf den Schafberg oder nicht? waren wir dann doch noch so motiviert, dass alle den erneuten Anstieg in Angriff nahmen, selbst Hermann ist mit den Schi auf dem Rücken zu Fuß losmarschiert (und auf dem Gipfel angekommen)! Auf dem Schafberg genossen dann alle noch einmal das tolle Panorama, nach den doch insgesamt ca. 1500 Höhenmetern Aufstieg. Am Schluss der Abfahrt kündigte sich jedoch schon das kommende schlechte Wetter mit Wolken an. Auch heute war anschließend im Hotel Entspannung  in verschiedenen Variationen, vor dem erneut sehr guten Essen angesagt. Die ganz Bedürftigen haben sogar eine Physiotherapieeinheit von Claudia bekommen.

Auf die Frage für den nächsten Tag, angesichts des angesagten schlechteren Wetters: Etwas Größeres oder etwas Kleineres? hat Gise als Kompromiss den (oder die) Rotspitz (2517m) ausgesucht. Erneut starteten wir um 9Uhr vom Parkplatz Richtung Partun (auch Hermann mit geliehenem Fell). Dann jedoch über die Partunstaffel und eine Steilstufe in den Sattel Richtung Rotspitz. Das Wetter war wechselhaft, mal „machte es zu“ dann schien wieder die Sonne, so ging es zügig bis um 12Uhr auf den Gipfel. Der Gipfel war wieder ein stark abfallender Hang, so dass Gise warnend darauf hinwies: „Steckt eure Schi gut in den Schnee, besonders die mit den Dynafitbindungen“.

Gleich darauf dann der Ausruf : SCH…………….. !
Der Anlass war, dass sich eben ein Schi von Birgit trotz Schistopper in den Abgrund verabschiedete. Gott sei Dank kam Gise kurz darauf wieder mit dem Schi über die Kante (Er –der Schi- blieb nach einem Überschlag im Schnee stecken). Auch wegen des schlechter werdenden Wetters hielten wir uns nicht lange am Gipfel auf. Bei der Abfahrt kam es dann wegen des diffusen Lichts doch zu etlichen Stürzen. Da alle  ziemlich vermummt waren, kam es unter anderem wegen des Partnerlooks der Strickmützen von Viktor und Claudia zu Dialogen wie diesem: „Do henda isch jemand gschtürzt! Wer??? I wois et, oine von dene zwoi Kappa!“ Insgesamt kamen wir aber doch alle wieder heil herunter.

Im Hotel konnten wir uns dann nochmal umziehen und ließen das Tourenwochenende vor der Heimfahrt bei einer herzhaften Graupensuppe ausklingen.

Autor: Toni Mayer
Termin: 18.01.2013 – 20.01.2013

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