Vom Bregenzerwald zum Hochtannberg

Mehrgenerationenwandern im Bregenzerwald

1.Tag – vom Bödele zur Bregenzer Hütte

Anreise in 3 Autos. Treffen in Bödele. Wir sind ein recht bunter Haufen bestehend aus 5 Frauen und 7 Männern im Alter zwischen 23 und fast 75 Jahren. Aufstieg entlang des Lanklifts, abweichend zur ursprünglichen Planung nicht über den E4, zur Bregenzer Hütte über das Hochälpele (1464m) und erste gemeinsame Einkehr in der Hochälpelehütte. Prächtiges Bergwetter. Gemütlicher Ausklang mit einer Runde „Mäxle“ in der nur von unserer Wandergruppe besuchten Bregenzer Hütte. Achim, Gerhard und Philipp fielen als größte „Lugebeitel“ auf.

2. Tag – von der Bregenzer Hütte zum Freschenhaus

Nach reichhaltigem Frühstück ging’s pünktlich um 8.00 Uhr los. Erst Anstieg zur Weissenfluhalm und dann auf dem E4 talwärts. Aufstieg zur Obersehrennalpe – immer wieder konnten wir den Blick über den sich zeigenden Bodensee schweifen lassen. Weiter an der Mörzelspitze vorbei. Wolfgang organisierte uns noch eine Rast auf der eigentlich nicht bewirteten Altenhofalpe auf 1600m. Kalte Getränke waren uns an diesem sonnigen Tag sehr willkommen und dazu machten wir hier unser Vesper.

Vor der Schlüsselstelle der Tour, dem Binnelgrat, teilte sich die Gruppe auf. Die Gruppe um Moni Schüle stieg schon einmal vor, die Gruppe um Moni Eger stärkte sich noch auf der Binnelalm mit Kaffee und Kuchen. Hier zeigte uns Moni auch wie man ohne großen Aufwand zu topmodischen Schulterpolstern kommt.  Der Aufstieg über den Binnelgrat erfordert Kondition, Schwindelfreiheit und gutes Schuhwerk – ein beeindruckendes Stück Natur, was sich einem da bietet.

Am Gipfelkreuz fielen wir uns in die Arme und machten noch ein kurzes Päuschen inkl. Eintrag ins Gipfelbuch. Am Freschenhaus trafen die 12 Bergwanderer wieder zusammen. Sehr gemütlicher und für manchen ein kurzer Abend.

3. Tag – vom Freschenhaus nach Uga (Damüls)

Leichter Nieselregen in der Nacht und am Anfang des Frühstücks. Abmarsch 08.15 Uhr (wenn das mal kein schlechtes Zeichen ist) an der Freschenhöhle vorbei. Wege waren trotz des Regens gut begehbar, nach kurzer Wegstrecke mussten wir allerdings erst mal Halt machen. Einige Kühe zogen den schmalen trockenen Pfad der feuchten Bergwiese vor. Nach etwas Überredung machten die gutmütigen Tiere aber Platz.

Auf ging’s an der Matona vorbei in Richtung Damüls. Wieder leichter Regen. Vorbei an blühenden Alpenrosen, Arnika und Wollgras ging es ein gutes Stück fast eben weiter. Unterhalb des Portlahorns am Fürkele kurze Besprechung. Laut Etappenplan sollten wir hier absteigen und entlang der Straße dem E4 folgen. Da sich das Wetter aber zwischenzeitlich gefangen hatte, entschieden wir uns fürs Weitergehen.

Moni E. erstieg mit ihrer Gruppe das Portlahorn, wir gingen unter Führung von Moni S. Richtung Sünser Joch an einigen Bergseen vorbei weiter. Oberhalb des Sünser Sees war unsere Wandergruppe dann wieder zur erneuten Aufteilung vereint. Moni S. machte sich mit ihrer Gruppe über alle „Sieben Hügel“ auf nach Uga. Unterwegs kehrten wir in der Sunnegg ein. Für einige gab es hier leckeren Apfelstrudel. Der Rest musste leider auf das leckere Vergnügen verzichten, da die Wirtin den neuen Strudel zwar eingeschoben, aber den Backofen nicht eingeschaltet hatte.

Moni E. ging an der Mittagsspitze vorbei das Ziel von oben an. In der Pension Uga waren für uns Doppelzimmer mit Bad gebucht. Abendessen mit Salatbuffet gab’s nebenan im „Ländle“. Abschluss war dann bei Wirt Reinhold in der Gaststube. Auf Nachfrage, wann denn beim ihm „Hüttenruhe“ wäre, grinste der nur und meinte „so um fünfe“. Für ein kleineres Grüppchen war dann die Nacht auch etwas kürzer.

 

4.Tag – Taxi Reinhold nach Faschina und dann zu Fuß weiter zur Biberacher Hütte

Wie uns der Reinhold bereits am Vortag angeboten hatte, fuhr er uns nach dem leckeren Frühstücksbuffet nach Faschina. Von hier aus ging’s stetig hinauf über die Bartholomäusalpe zum Gumpener Grätle. Ralfs Fotoapparat machte sich, nach einer Unachtsamkeit, plötzlich hangabwärts selbstständig, konnte aber geborgen werden. Kurze Rast auf der Zafernalpe auf schön dekorierter Terrasse.

Langsam baute sich die beeindruckende Wand des Zitterklapfens vor uns auf. Moni E. machte uns mit moderater Tempovorgabe die „Lokomotive“. So wurden die ca. 400 Höhenmeter gut gemeistert. Auf dem Hochschere Fürkele (2013m) machten wir bei herrlichstem Bergpanorama eine ausgiebige Rast. Danach Abstieg teilweise seilgesichert.

Hier teilte sich die Gruppe erneut auf. Und weil heute bekanntermaßen der Tag des Ausrüstungsgegenstände-In-Die-Tiefe-Fallens war, musste auch noch ein Teleskopstock von Moni S. erklettert werden. Inkl. Pausen waren wir an diesem Tag ca. 9 Std. unterwegs. Spätestens jetzt waren alle heilfroh, dass uns Reinhold morgens einiges an Wegstrecke und Zeit gespart hatte.

Alle waren an diesem Abend etwas geschafft. Zur Belohnung gab’s hauchdünne aber schmackhafte Schnitzel und auf Wunsch von Wolfgang eine extra Portion Kartoffelsalat. Die Hüttenwirtin Anita war ganz angetan von unserem „Hubertle“. Zur Freude aller waren alle Zimmerlager belegt, sodass uns ein Matratzenlager zugeteilt wurde.

5. Tag – Biberacher Hütte Abstieg zur Bushaltestelle Landsteg und via Bus nach Bödele

Nach erstaunlich ruhiger und erholsamer Nacht nach der langen Etappe des Vortags, nahmen wir erst mal ein Frühstück ein. Mit Brot, Hefezopf und Linzerkuchen konnten wir den letzten Tag der Bergtour beginnen. Nachdem wir alle zeitig fertig waren, nahmen wir früher als geplant den letzten kurzen aber heftigen Abstieg zur Bushaltestelle Landsteg in Angriff. Nach zweimaligem Umsteigen waren wir dann gegen 11.15 Uhr wieder am Ausgangspunkt in Bödele.

Hier beschlossen wir kurzerhand den gemeinsamen Abschluss beim Mittagessen im Berghof Fetz auf der schönen Sonnenterasse. Hier bedankten wir uns bei Moni Eger für die Planung der abwechslungsreichen Tour. Nach der Verabschiedung fuhren wir in den 3 Fahrzeugen getrennt nach Hause.



Termin: 11.07.2015. – 15.07.2015
Tourenführung: Monika Eger, Monika Schüle
Teilnehmer: Adelinde, Helga, Petra, Monika Eger, Monika Schüle, Achim, Gerhard, Hubert, Marcus, Philipp, Ralf und Wolfgang.
Autor: Achim Kimmerle

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