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Vom Montafon in die Silvretta-duplicate-1

Auf den Spuren des Klimawandels durch die Silvretta

Oft kommt es anders als geplant. Für Samstag war Regen mit leichten Gewittern vorhergesagt. Deshalb hatte Adelinde sich kurzfristig mit der Gruppe abgestimmt und beschlossen, die Tübinger Hütte auszulassen. Die Tour sollte erst am Sonntag mit dem Zustieg von der Bieler Höhe zur Saarbrücker Hütte beginnen.

Ich war mit meinem Vater bereits drei Tage im Rätikon (Vorschlag: unterwegs), mit festem Standort im Alpengasthof Rellstal. Wir hatten sonnige Bergtage erlebt und nun die Wahl, am Samstag auf eigene Faust auf die Tübinger Hütte aufzusteigen oder im Tal zu nächtigen. Wir beschlossen, nicht den schönen Erich-Endriss-Weg als Zustieg zu nehmen, sondern auf dem schnellsten Weg zur Tübinger Hütte aufzusteigen, in der Hoffnung, nicht ganz durchnässt anzukommen.

Wir fuhren von Gaschurn mit der Versettla-Bahn zur Mittelstation und nahmen der Querweg ins Garneratal. Damit sparten wir uns den ersten Talanstieg. Den erwarteten Regen mit Gewitter im Hinterkopf, sind wir in flottem Schritt durch das Garneratal gelaufen; zuerst auf dem Fahrweg bis zur Garnera-Alpe und dann das letzte Talstück über den Wiesenweg. Das Wetter hatte Gott sei Dank gehalten und so erreichte ich nach etwa 2:45 Stunden die Tübinger Hütte auf 2.191 m. Danach setzte leichter Regen ein, aber von größeren Gewittern blieben wir verschont.

Die Tübinger Hütte hat sich innen (Vorschlag: im Innenbereich) deutlich verändert. Im neuen Eingangsbereich meldet man sich jetzt, quasi wie an einer Rezeption, an. Der Küchenbereich ist neu und die Wasch- und Sanitärräume sind sehr komfortabel ausgestattet, fast schon zu sehr.
Ein Standard, den man in den Bergen eigentlich nicht erwartet.

Am Sonntag auf dem Weg von der Tübinger Hütte zum Plattenjoch, entdeckten wir unterhalb des verbliebenen, kleinen Schneefeldes eine beeindruckende Liebeserklärung (an die Berge?).
Frage Tine: Was ist damit gemeint? 

Nachdem der Weg über die Kromerlücke nicht mehr instandgehalten wird, nahmen wir den Weg über das Plattenjoch (2.728 m) und die Seelücke (2.779 m). Da es auch heute (Vorschlag: an diesem Tag) neblig, bewölkt und die Sicht begrenzt war, verzichteten wir auf den von Adelinde geplanten Aufstieg zur westlichen Plattenspitze und den Abstecher zum Schottensee. , den wir zumindest aus der Ferne sahen. (Vorschlag – neuer Satz: Den wir aber zumindest aus der Ferne sehen konnten.)

Bereits Vor 11 Jahren sind wir diese Etappe (Vorschlag: schon einmal) gewandert. Die Veränderungen der Landschaft infolge des Klimawandels sind hier bei der zweiten Begehung deutlich erkennbar. Die Schneefelder hinter der Tübinger Hütte sind geschrumpft oder gänzlich verschwunden und auch der Gletscher zur Seelücke hoch (Vorschlag: hinauf) ist deutlich kleiner geworden.
Damals sind wir hier am Rande des Gletschers aufgestiegen, diesmal wanderten wir durch eine Geröll-Landschaft mit wenigen, kleinen Gletscherresten; dort wo feiner Splitt den Boden bedeckte, muss wohl vor kurzem noch Eis gewesen sein. Als wir die Seelücke erreichten, wussten wir noch (Vorschlag: erinnerten wir uns), dass man den Litzner Gletscher unterhalb des Großen Seehorns und des Großlitzners sowie die Saarbrücker Hütte (2.538 m) eigentlich sehen müsste. Heute reichte die Sicht aber kaum 150 m weit.

Auf der Hütte angekommen suchten wir (Vorschlag: den anderen Teil) unserer Gruppe. Etwas erstaunt stellten wir fest, dass wir zuerst (Vorschlag: als Erste) auf der schönen, urigen, alten Holz-Berghütte angekommen waren. Nachdem wir unser Lager bezogen und in der (Vorschlag in“ “ ) „Guten Stube“ unser erstes Getränk bestellt hatten, erreichte dann auch der Rest unserer Gruppe ihr Tagesziel.

Kathrin und Friedbert stiegen noch zur Seelücke auf, während die anderen von Dagmar und Adelinde in die Künste des Chicago Würfelspiels eingeweiht wurden. Für eine erfolgreiche Runde scheint (Vorschlag: ist) eine gute Mischung aus Glück, dem richtigem Umgang mit der verdeckten Abdeckung im Becherboden, schneller und präziser Fingerfertigkeiten, (Vorschlag: diesen Einschub weglassen: während niemand aufpasst), jahrelanger Erfahrung sowie dem gewissen Spirit von hoher Wichtigkeit zu sein. Für Chicago Neulinge ist da (Vorschlag: in der Regel) nicht viel zu holen. Was dem geselligen Hüttenabend keinesfalls  im Weg stand.

Erst Am Abend kam noch kurz die Sonne heraus und öffnete den Blick auf das Große Seehorn, den Großen und Kleinen Litzner, den Litzner Sattel und ins Tal zum Vermuntsee. 

Am Montag stiegen wir zunächst ein kurzes Stück über den Fahrweg ab, bevor wir uns an den Aufstieg zum Litzner Sattel (2.744 m) machten.
Was von Weitem immer wieder aussah, wie eine leblose Stein- und Geröllwüste, entpuppte sich aus der Nähe als Beginn neuen Wachstums. Kleine Moose bildeten sich, neue Pflanzen wuchsen und blühten.
Beim Abstieg vom Litzner Sattel fanden wir ein schönes Plätzchen und machten eine (Vorschlag: unsere) erste Pause. Weiter ging es durch das Verhupftäli hinunter ins Klostertal. Dort nahmen wir den schöneren Weg links des Baches und ließen die Klostertaler Umwelthütte rechts liegen. Am Wegesrand entdeckten wir den Blauen Eisenhut. Adelinde erklärte uns, dass alle Pflanzenteile stark giftig sind und der Name nach der Blütenform, einem Ritter(Eisen)helm ähneln. –) etwas umformuliert, s, unten:(Vorschlag: Am Wegesrand entdeckten wir den „Blauen Eisenhut“. Adelinde erklärte uns, dass alle Pflanzenteile stark giftig seien. Den Namen habe er aufgrund seiner Blütenform, die einem Ritter(Eisen)helm ähnelte. Diese schön blühende Pflanze haben wir bis zur Wiesbadener Hütte noch sehr häufig gesehen).

Dort wo der Klostertaler Bach in den Silvretta-Stausee fließt, gönnten wir uns wieder eine längere Pause mit Blick auf den See.
Nach einem kurzen Stück am entlang am Südufer des Stausees, sind wir im Ochsental querfeldein, den Kuh-Tritten folgend, vom Fahrweg auf den etwas höher verlaufenden und schöneren Sommerweg aufgestiegen. Dieser hat uns immer leicht ansteigend und aussichtsreich zur Wiesbadener Hütte (2.443 m) geführt. Kurz vor der Hütte sahen wir endlich den höchsten Berg der Silvretta, den Piz Buin (3.312 m).

Auf der Hütte waren Bilder ausgestellt, wie sich der Silvretta-Gletscher in den letzten Jahrzehnten verändert hatte. So waren die, die den Gletscher von früher in Erinnerung hatten sowie die, die die Ausstellung anschauten vom Rückgang der Gletscher sehr beeindruckt. –) Der Satz ist etwas kompliziert formuliert. Hier wäre mein Vorschlag: Viele, die den Gletscher von früher kannten und ihn in Erinnerung hatten, waren von seinem Rückgang sehr bestürzt. 

Nachdem Dagmar auf der Saarbrücker-Hütte schon die ersten zwei Runden Chicago deutlich gewonnen hatte und auf der Wiesbadener Hütte schon wieder in Führung lag, führten wir eine neue Regel ein. Nach dem dritten Gewinn (Zusatz: in Folge) ist (grammatikalisch falsch: Vergangenheit) (Vorschlag: war) eine Runde zu zahlen. Prompt wanderte das Würfelglück weiter von Dagmar zu Philipp, zumindest vorübergehend.

Die Runde Schnaps gab es trotzdem. Am späteren Abend lud uns Adelinde dazu ein.

Der Dienstag wurde zu unserem schönsten Tag. Von der Wiesbadener Hütte ging es hinauf zum Radsattel. Immer wieder suchten unsere Augen den Blick zurück zum Piz Buin und dem Silvretta Gletscher. Vor uns lag schon das Hohe Rad. Vom Radsattel nahmen wir den Weg ins Bieltal, sondern Adelinde führte uns über die Radschulter. –) fehlt hier das „nicht“? Sonst gibt es keinen Sinn.

Kathrin, Petra, Friedbert und Clemens bestiegen von der Radschulter über die felsige und steile Ostflanke, zuletzt mit leichter Kletterei über eine Felsrippe, das Hohe Rad (2.934 m) und genossen am Gipfelkreuz das tolle 360-Grad-Panorama. –) Der Satz ist relativ lang. Ich würde ihn umformulieren und 2 Sätze daraus machen.
Vorschlag: Kathrin, Petra, Friedbert und Clemens bestiegen das Hohe Rad (2.934m) über die felsige und steile Ostflanke mit abschließender, leichter Kletterei über eine Felsrippe. Oben angekommen, konnten sie ein tolles 360-Grad-Panorama am Gipfelkreuz genießen und bestaunen.

Der andere Teil unserer Gruppe hatte auf der Radschulter eine längere Pause eingelegt und war (Vorschlag: hatte) dann schon etwas früher den anspruchsvollen Abstieg durch steiles Blockgestein angegangen.

Am Schluss (Vorschlag: Zum Abschluss) haben wir die Tour auf der Bieler Höhe mit einem kühlen oder warmen Getränk und einem guten (Vorschlag: leckeren) Apfelstrudel ausklingen lassen.

Das Wetter wurde von Tag zu Tag besser und trug dazu bei, dass wir uns noch lange an diese schöne Silvretta-Runde gerne erinnern werden. –) Auch diesen Satz würde ich gerne etwas umformulieren:

Vorschlag: Wir werden uns mit Sicherheit noch lange an diese, schöne Silvretta Runde mit Ihren tollen Eindrücken erinnern. Nicht auch zuletzt, weil das Wetter von Tag zu Tag besser wurde und die schlechte Wetterprognose sich glücklicherweise nicht bewahrheitete.

Vielen Dank an Adelinde für die (Vorschlag: optimale) Planung und gute Durchführung dieser schönen Tour.

Termin:                                           22. – 25.08.2020
Tourenleiter:                               Adelinde Mayer
Teilnehmer:                                 Thomas, Clemens, Dagmar, Katrin, Sofia,                                                                Friedbert, Philipp, Petra
Ausgangsort:                              Gaschurn bzw. Silvretta Stausee
Autor:                                             Clemens