Zur 3. Veneziaspitze – Lohnende Hochtour im Ortler Gebirge
Tag 1: Tag Zustieg zur Zufallhütte (2.265 m)
Ausgangspunkt der Drei-Tages-Tour war das Martelltal in Südtirol. Die Wettervorhersage war genial: drei Tage lang anhaltend schönes Wetter ohne Regenrisiko. Vom Wanderparkplatz machten wir uns auf den Weg zur Zufallhütte. Die Hütte liegt im Reich der 3.000er des Cevedale Massivs auf 2.265 m. Der Anstieg zur Hütte war recht kurz, so dass wir nach knappen 30 Minuten bereits die Hütte erreicht hatten. Nach einem Begrüßungsschnaps und einem kühlen Radler, machten wir uns auf den Weg die Gegend zu erkunden, und genossen auf der Sonnenterrasse der Marteller Hütte (2.610 m) einen frischen Kaffee. Zurück auf der Hütte genossen wir die letzten Sonnenstrahlen, bevor es zum Abendessen ging. Nach einem leckeren und reichlichen Abendessen machten wir uns gegen halb zehn auf den Weg zu unseren Zimmern. Wir hatten den Luxus, dass wir 2 Doppelzimmer und ein Dreibettzimmer mit Waschbecken hatten.
Tag 2: Besteigung 3. Veneziaspitze 3.356 m, Aufstieg knapp 1.100 Hm
Nach einem üppigen Frühstück, bei dem es neben Müsli und Marmelade auch Bergkäse und Vinschgauerbrot gab, ging es gut genährt zur Besteigung der
. Zunächst ging es westwärts zur alten Staumauer, weiter zur Konzenlacke und über Moränen und Geröllhänge mittelsteil hinauf und zuletzt Steinmännern folgend über Gletscherschliff und Blockwerk empor zum Hohenferner. Dort angekommen zogen wir Klettergurt und Steigeisen an und machten uns auf zum Gipfelgrat. Die Temperaturen auf dem Gletscher waren wirklich „heiß“, so dass wir ordentlich ins Schwitzen gekommen sind.Am Gipfelgrad angekommen, zogen wir die Steigeisen aus und machten uns über Blockwerk und Fels auf den Weg zum Gipfel. Uns erwartete eine herrliche Aussicht und eine herrliche Ruhe. Wir waren nämlich die einzige Seilschaft und hatten den Gipfel und das „mobile“ Gipfelkreuz für uns alleine!
Nach einer ausgiebigen Rast ging es zurück. Da wir gut in der Zeit lagen, beschloss ein Teil von uns, noch einen Abstecher auf die Vordere Rotspitze zu machen. Zurück auf der Hütte füllten wir unsere Wasserspeicher wieder auf und gönnten uns jede Menge Erfrischungsgetränke. Beim zünftigen Abendessen (Kassler, Knödel, Sauerkraut) überlegten wir, was wir für Sonntag noch unternehmen könnten und entschieden uns, einen weiteren Dreitausender zu besteigen, die Madritschspitze 3.265 m.
Tag 3: Besteigung Madritschspitze 3.265 m, Aufstieg 1.000 Hm + Heimreise
Am dritten Tag der Tour hieß es anstatt Ausschlafen: auf zum nächsten Dreitausender. Da auch für Sonntag ein super Wetter angekündigt war, war schnell klar, dass wir den Tag für eine weitere Tour nutzen wollen. Auf Empfehlung vom Hüttenwirt entschieden wir uns für die Madritschspitze. Von der Zufallshütte aus ging es über einen schönen, gut ausgeschilderten und gletscherfreien Wanderweg (ca. 6 km und 1.000 Hm) zum Gipfel. Gise, Birgit, Bernd, Sarah und Jochen ließen es krachen und erreichten das tolle Gipfelkreuz nach ca. 2 Std..(Gisbert entschied sich, einen anderen Gipfel zu besteigen und Fritze reiste bereits nach dem Frühstück ab). Nach einer kurzen Rast ging es zurück zur Hütte, wo wir Gisbert wieder trafen und bei Bratkartoffeln, Kaiserschmarren, Apfelstrudel das tolle Tourenwochenende ausklingen ließen. Die letzen Höhenmeter bis zum Parkplatz gingen ruck zuck und auch die weitestgehend staufreie Heimfahrt lief gut.
Fazit: Drei wunderschöne Tage in Südtirol. Super Ausblicke, viele neue Eindrücke und Erfahrungen. Eine gemütliche Hütte mit toller Verpflegung und eine noch bessere Gruppe. Ein Dank an alle die dabei waren und natürlich dem Gise für die Planung und Durchführung dieser Hochtour!
Termin: 07.08.- 09.08.2020
Organisation/Führung: Giesbert Schiebel
Teilnehmer: Gise, Birgit, Bernd, Gisbert, Fritze, Sarah, Jochen
Autorin: Sarah T.