Schneeschuhtappen mit Thomas und Karl-August

Schneeschuhtappen mit Thomas und Karl-August im Gsieser Tal (28.2.-3.3.16)

10 „große Schneeschuhbegeisterte“, Thomas und Roswitha, Karl-August und Edith mit Blacky, Adelinde, Uschi und Jürgen, Alexander,  die Senioren Helga und Rainer, fuhren in 6 Stunden mit Pausen nach St. Magdalena (1400m) am Ende des  Tals. Unser Haus ganz super: Mama und Nonna haben uns mit Antipasti, Insalata mista und und.. dolce arg  verwöhnt. Thomas, großes Lob, 1. Pluspunkt!

Der 1. Tag riss uns gerade nicht aus den Betten, Nieselregen, dichte Suppe zum Teil. Also genossen wir unser Frühstücksbüffet und schnallten etwas später unsre Schneeschuhe an. Übern Panoramaweg stolperten wir über Baumwurzeln im Auf und Ab unserem Ziel entgegen: Stumpfalm (ca. 2000 m). Je mehr wir an Höhe gewannen, desto mehr hellte es auf: Pulverschnee, endlich – den ganzen Winter sehnsuchtsvoll erwartet – und Sonne, ein Wintermärchen! Wir seniores nutzten die Sonnenstrahlen für den Rückweg und Einkehr in der gemütlichen Mooshütte im Talschluss, während die Powergruppe  über 600 hm bis zur Hütte zurücklegte. Blacky an der Reepschnur bestimmt fast das doppelte bewältigte und damit Karl-August ganz schön an den Rand seiner Geduld brachte.

2. Tag:  Bei herrlichem Wetter – bis wir die Schneeschuhe angeschnallt hatten, strahlte die Sonne übers Tal – ging’s auf der Rodelbahn bergauf zur  Malge Uwald (2045m). Nicht nur Rodler, die doch glatt im Schneewiesel verfrachtet bequem auf der Alm  landeten, auch Fußgänger und Tourenfahrer teilten sich die Bahn und das ganz ohne Probleme. Diesmal gab’s kein Entkommen bzw. vorzeitiges Umkehren; ohne Vorwarnung landete ich in der schnellen Truppe, erreichte schnaufend etwas später die Hütte, während Thomas mit Rainer im Schlepptau hinterher hinkte; dennoch die letzten Höhenmeter legte unsre „Bergfexe“ Thomas einen rasanten Steilendspurt hin. Schade, die ergonomischen Holzliegen vor der Hütte mit Blick auf die Pragser Dolomiten blieben leer; doch noch zu kalt hier oben für ein Sonnenbad. Nach Stärkung auf der Terrasse mit Gerstensuppe, Krautkrapfen oder Südtiroler „Schmorrn“ ging’s nochmal richtig zur Sache zum Spielbichl (2272m). Bitte schön, ohne uns 3 plus Blacky! War wohl ein unangenehmer Aufstieg bei kaltem Wind! Abends wurden wir nicht nur mit 4-gängigem Menü belohnt, sondern lockerten uns erstmal in der hauseignen Erlebnissauna, die wir jeden Abend genossen: Entspannung pur.

Am 3. Tag lachte die Sonne wieder beim Aufstieg zur Aschtalm (1960m), landschaftlich wohl die schönste Tour. Immer wieder freier Blick auf die Pragser mit Seekofel und Hohe Gaisl; oben an der Alm, ein Fast-Rundumblick von der Glasveranda auf die Hänge vom Hohen Mann (2540m), das Ziel der schnellen Truppe! Thomas, der uns bis zur Alm geführt, hatte die Gruppe bald eingeholt. Beim Anblick der herunterstäubenden Tourenfahrer auf den weiten Hängen wurde ich richtig neidisch: „und du musst hier wieder runtertappen!“ Die starke Gruppe erreichte über die Pfinnscharte den Hohen Mann nach fast 1000 hm Aufstieg – Bravo!  Schließlich nochmal das gleiche runter – das geht in die Wadeln! Etwas geschunden rückten sie an, um in der Sauna abzuhängen und das Loch im Bauch zu füllen.

Der 4. Tag sah nicht so gut aus. Ziemlich verhangen. Egal die Kradorfer Alm (1700 m) war ja nur ein Katzensprung im Vergleich zu den vorhergehenden Touren. Wieder auf breiter Rodelbahn durch dichte Fichtenwälder, die weiter oben in die sanften Hänge der Almweiden übergehen, immer parallel zum Pidigbach tat sich bald das Ziel des schwächeren oder inzwischen ausgepowerten Grüppchen auf. Zunächst wurden wir von den schwarzen Ziegen begrüßt, die sich aber gleich wieder ins Warme verkrochen. Welch Glück, Adelinde hatte uns ein Plätzchen reserviert, denn die urige Hütte füllte sich zusehends bei dem unfreundlichen Wetter, selbst in den nur überdachten Holzschuppen, wie auch im Freien – mich friert’s jetzt noch – machten es sich die Wanderer trotz allem bei leckerer Speis und Schoppen breit, und das bei nassem Schneefall. Unsre schnellen Schneeschuhwanderer jedoch konnte auch mieses Wetter nichts anhaben, doch bei Null-Sicht in der dicken Suppe kehrten auch sie an der Oberbergalm 1975 m um.

Nach dem Motto 10 kleine Negerlein/Schneeschuhtapper: am 3. Tag waren wir nur noch 9, (Alexanders Schule rief ihn heim), am 4. Tag machte Ediths Fuß (solang wie breit) nicht mehr mit, dann waren wir noch 7 und am 5. Tag – wohlgemerkt bei strahlendem Wetter – sagten nochmal 3 ade ! Wie die sich wohl geärgert haben, aber nichts zugeben! Dann waren wir nur noch 4!

Roswitha und Thomas freuten sich auf den Dolomiti Super Skitag, während Rainer und ego uns auf  der Sonnenloipe im Tal tummelten.

Am Abend besuchten wir eine Schaukäserei, wo wir uns durch die verschiedenen Käsesorten fraßen  und reichlich Proviant raustrugen. Und zusätzlich noch bei Mama und Nonna schlemmten – ein letztes Mal! Ob die Waage mehr Pfunde anzeigt??

Thomas, wieder  Superschneeschuhtage in einem Tal der Superlativen für Genießer einschließlich Gasthof, urige Almen mit Einkehrschwung; uns Oldies hast du nie aus den Augen gelassen. lieben Dank.

Helga Hansen

[wp_geo_map]