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18. Tag: Mönchröden – Oberlangheim

Plauderstunde auf dem Friesenhof

24. Juni 2014

Die Übernachtung hatte sich als Flop erwiesen. 23 € sollte das mittelmäßige Monteurszimmer kosten. Das wäre O.K. gewesen. Am Morgen nach dem Frühstück wollte der Wirt dann aber 42 € haben. Den Mehrpreis begründete er mit dem Frühstück (akzeptiert!), Bettwäsche, Handtücher und weiterem Mehraufwand, da er nur eine Nacht geblieben ist. Das war happig. Thomas fühlte sich über den Tisch gezogen, wollte sich aber nicht auf ärgerliche und stimmungsverderbende Diskussionen einlassen, gab dem Wirt, was er haben wollte, und tschüß.

Der heutige Tag erwies sich im Gegensatz zum gestrigen als perfekt geplant, keine unliebsamen Hindernisse, keine revierverteidigenden Weideviecher und keine Blasen. Dazu gutes Wanderwetter, trocken und nicht zu warm. Gelegentliche Passagen über Asphaltsträßchen minderten nicht den Genuß der Wanderung über schöne Hügellandschaften, über Wiesen und durch lichte Laubwälder. Thomas kam gut voran.

Eine Gewitterfront bemühte sich, Thomas einzuholen und ihn zu überschütten. Es ist ihr aber nicht gelungen und ist daher unverrichteter Dinge wieder abgezogen.

Eine Stunde vor seinem Ziel kam er am Friesenhof, einem schönen, alten Bauernhof vorbei. Hier wollte er nach einem Schluck Milch fragen, es zeigte sich aber, daß auf diesem Hof keinerlei Landwirtschaft mehr betrieben wurde. Mit Milch konnten sie ihm nicht dienen, aber andere Getränke zur Erfrischung konnte er reichlich haben. Hier spielten und tobten Kinder auf dem Hof, die Mutter versorgte den Garten und die Großmutter ermunterte Thomas zu einer Rast mit Plausch. Sie hörte sich interessiert seine Geschichte an und erzählte ihrerseits die Geschichte des Hofes. Daß früher hier intensiv Land- und Viehwirtschaft betrieben wurde, und wie sehr sich die Zeiten doch verändert hätten. Thomas war begeistert von diesen Leuten und ihrem Hof.

Schließlich war er am heutigen Ziel angekommen, in Oberlangheim, einem Stadtteil von Lichtenfels in Mittelfranken, unweit der berühmten Basilika Vierzehnheiligen. Die Übernachtung im Gasthaus Juraschenke war zum Glück vorreserviert, so daß er nicht mit unliebsamen Überraschungen rechnen mußte. Ob es ihm hier besser ergangen ist, werden wir dann morgen erfahren.


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