Keine Angst vor Wildschweinen!
12. September 2014
Auch dieses Naturfreundehaus erwies sich als gute Adresse zum Essen und Schlafen. Sieht man mal ab von den lästigen Schnaken im Zimmer. Ärgerlich war aber, daß der Wirt am nächsten Morgen fünf Euro mehr verlangte als vereinbart. Das Wetter des heutigen Tages hätte auch ausfallen können. Es hat nur einmal geregnet – von morgens bis abends. Die Sonnencreme wurde heute nicht gebraucht, aber Thomas war froh, daß er über anständige regenfeste Klamotten verfügte. Nur seine neu gekauften Leichtwandersteifel erwiesen sich als nur bedingt geeignet. Atmungsaktiv und wasserundurchlässig – ganze drei Stunden lang; dann stand Thomas mit beiden Füßen in der Pfütze… Klassische Versager!
Unterwegs staunte Thomas über große Schäden in den Maisfeldern, zerwühlte und durchfurchte Böden überall. Wenn jetzt so ein Wildschwein aus dem Mais geschossen kommt, dann gute Nacht. Diese Gedanken spukten ihm im Kopf herum, aber es blieb friedlich. Später hat er dann des Rätsels Lösung erfahren: Bieber! Eine richtige Plage für die Landwirte. Diese kleinen Biester schienen in dieser Region eine natürliche Heimat gefunden zu haben, trotz aller Bemühungen zur Eindämmung der Plage hatten die Landwirte regelmäßig große Ernteschäden zu ertragen.
Thomas erreichte sein Ziel Marxheim am nördlichen Donauufer bereits gegen 14:00 Uhr am frühen Nachmittag, so mußte er den Regen nicht den ganzen Tag ertragen. Ein Schild am Gasthaus Beim Brückenwirt zeigte ihm die Öffnungszeiten: ab 15:00 Uhr geöffnet. Thomas wollte nicht warten, er klingelte und tatsächlich wurde ihm geöffnet. Obwohl zu früh, wurde für ihn frischer Kaffee gekocht, die nassen Klamotten wurden in den Heizraum verfrachtet, er bekam Zeitungspapier zum Trocknen der Schuhe und sein Zimmer war bereits frisch für ihn hergerichtet.
Ein Gast – ein Wirt, das läßt man sich doch gerne gefallen. Aber später am Nachmittag füllte sich das Lokal dann mit den einheimischen Rentnern, um mit einem Weizenbier beim Schafkopfspielen die aktuelle Weltpolitik zu besprechen.
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