Mit „Nordbert“ und „Südbille“ im Schwarzwald
1. Tag – Rötenbachschlucht
Unser Ausgangspunkt der Wanderparkplatz befand sich etwas unterhalb von Rötenbach im Tale. Wir hatten kurzerhand etwas umdisponiert, da Dietrich den Parkplatz kannte, und es tagsüber noch mehr Regen geben sollte.
Für die Wanderung entlang des Baches waren es ideale Vorrausetzungen. Unsere ersten Meter legten wir auf befestigten Wege zurück, um später bei einer Brücke auf den Naturweg einzubiegen. Wir folgten dem Rötenbach über Brücken, vorbei an Kaskadenwasserfällen in das enger werdende Tal, bis wir schließlich an der Mündung des Rötenbach standen, der hier in die Wutach einmündet.
Nach einer Rast an der Mündung ging es auf einem Teil des Schluchtensteigs in Richtung Stallegg flussabwärts weiter. In der Näher des Flusskraftwerk Stallegg sahen wir Naturgiganten, die Weißtannen. Sie können hier in der nährstoffreichen Umgebung prächtig gedeihen und dabei eine beachtliche Höhe von über 40 m erreichen. Eine Bekannte, die „Stallegger Weißtanne“ ist ca. 250 Jahre alt und war mal 52 Meter hoch, bis ein Sturm ihr den Gipfel kappte. Der Rest, der heute noch steht, ist immer noch gewaltig hoch und der Stammumfang von 4,50 m ist nicht zu vernachlässigen.
Auf zum Teil matschigem Wege und über einen schmalen Zugang gelangten wir in die Felsenkanzel des „Räuberschlösschens“. Hubert, Moni, Gerhard, Gustav und Marlies waren sogleich von der Felswand am Rande des „Schlösschens“ angetan. Voller Tatendrang kletterten sie an der Wand hoch, um oben auf der höchsten Stelle des Räuberschlösschens zu stehen. Tja, ein echter DAV-ler braucht eben sein Gipfelglück.
Ein kurzes Stück auf dem Schluchtensteig brachte uns zur Abzweigung, an der wir nach Göschweiler und Rötenbach abbogen. Etwas später war es nun Zeit, den Nachmittagskaffee zu organisieren. Die Überraschung war mir gelungen. Moni war sehr erstaunt, dass ich daran gedacht hatte. Auf den letzten Meter wurden wir dann doch noch nass. Aber was soll es, der Regen konnte unserer Freude am Kaffeeduft nichts anhaben und im Cafe ließen wir es uns dann richtig gut gehen.
Unser Quartier für die beiden nächsten Tage war in Todtnauberg reserviert, „Daheim“ nannte sich die gemütliche kleine Pension. Und natürlich ließen wir uns bei der Anfahrt von Todtnau über Aftersteg nach Todtnauberg die imposanten Todtnauer Wasserfälle nicht entgehen. (Gustav erinnerte sich, daß er bei seinem letzten Besuch der Wasserfälle vor ein paar Jahren am Parkplatz von Polizeikräften abgewiesen wurde – wegen Leichenbergung!)
Das ausgewählte Gasthaus war leider überfüllt, für heute abend mußte daher eine Pizzeria genügen. Aber für den nächsten Tag konnten wir uns unsere Plätze im „Waldblick“ sichern.